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Gesetzmäßigkeiten der Wahrnehmung
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Wie werden optische Reize durch den Wahrnehmungsprozess strukturiert,
dass sie als Figuren oder Gebilde bzw. Einheiten wahrgenommen werden?
Wie die Welt der visuellen Wahrnehmung aufgebaut ist,
hat die Gestaltpsychologie untersucht und beschrieben. Diese Psychologie Schule ist um
die vorletzte Jahrhundertwende entstanden. Während sie als psychologische und philosophische
Theorie heute umstritten ist, sind die von ihr entdeckten Muster, nach denen die Wahrnehmung organisiert ist,
allgemein anerkannt.
Die Regeln beschreiben, wie die visuellen Reize auf der Netzhaut im Wahrnehmungsprozess durch die Psyche
zu Figuren strukturiert werden bzw. wie sie sortiert oder gruppiert werden. Die Gestaltpsychologie ist davon
ausgegangen, dass die Psyche nicht aus einzelnen Elementen besteht, sondern als Ganzheit funktioniert.
Gestaltpsychologen bezeichnen mit Gestalt ein Gebilde, welches als Ganzes andere Qualitäten hat als seine
jeweiligen einzelnen Teile. Die Gestalt bzw. das Ganze ist also „mehr als die Summe seiner Teile".
Aus den Untersuchungen der Gestaltpsychologie des Wahrnehmungsprozesses sind viele Regeln (weit über hundert)
hervorgegangen. Sie erklären, wie ein Gebilde zu einer Figur und als Ganzheit aufgefasst bzw. erlebt wird.
Wir werden uns auf einige wenige aber wichtige Gestaltgesetze beschränken. In der Praxis wirken oft mehrere dieser
Gesetze zusammen und haben von Fall zu Fall mehr oder weniger Einfluss auf die Strukturierung der visuellen Reize
zu einer Gestalt.
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